Schemenschnitzer


Seit meiner frühesten Kindheit bin von der Villinger Fasnet begeistert und meine besondere Liebe galt hier schon immer der Villinger Schemenschnitzkunst. Oft war ich in meiner Jugend stummer Gast in der Werkstatt eines Villinger Schnitzers und fasziniert davon, wie aus einem groben Holzklotz in geduldiger Handarbeit eine wundervolle Scheme entsteht. Stundenlang konnte ich zuschauen, wie sich die scharfen Eisen butterweich durch das Holz bewegten und dabei nur ein leises "chchchch" zu hören war.

 

Diese kleine Werkstatt war beinahe ein magischer Ort, erfüllt vom Duft aus Lindenholz und Ölfarbe. Inspiriert von diesen Eindrücken habe ich mich im Jahr 2000 an meine erste Scheme gewagt. Ein - im Nachhinein betrachtet - ziemlich verwegner Entschluss, denn vor mir lag ein mittlerweile 24-jähriger Lern- und Erfahrungsprozess, der vermutlich niemals enden wird. Doch treu meiner Überzeugung, dass jeder alles schaffen kann, was er aus tiefstem Herzen und mit Leidenschaft vollbringt, sind im Laufe der Jahre einige Surhebel- und Morbilischemen in meiner Stube entstanden. Und das Wichtigste: Bei jeder einzelnen Scheme war der Weg das Ziel. In meiner kleinen Werkstatt zu stehen und mit eigenen Händen eine Scheme entstehen zu lassen, bereitet mir jedes Mal wieder eine riesige Freude und ist immer wieder etwas ganz Besonderes. 

"TEMPUS FUGIT - AMOR MANET"

Die Zeit vergeht - die Liebe bleibt. Lat. Sprichwort